Karte (Kartografie) - Oiapoque

Oiapoque
Oiapoque, amtlich, ist eine Kleinstadt mit großem Gemeindegebiet im äußersten Norden Brasiliens im Bundesstaat Amapá. Die Bevölkerungszahl wurde zum 1. Juli 2020 auf 27.906 Einwohner geschätzt, die Oiapoquenser (oiapoquenses) genannt werden und auf einer Gemeindefläche von rund 23.034,4 km² leben, der zweitgrößten Fläche der 16 Munizips des Bundesstaates. Wirtschaftlich bedeutend ist sie vor allem als Grenzstadt nach Französisch-Guayana, von dem die Stadt durch den Oiapoque-Fluss getrennt ist. Die Entfernung zur Hauptstadt Macapá beträgt 550 km.

Obwohl die Region schon im 16. Jahrhundert von europäischen Seefahrern betreten wurde, war sie bis weit ins 19. Jahrhundert praktisch nur von den Waiãpi-Indianern besiedelt, aus deren Sprache auch der Name der Gemeinde stammt. Viel ist von dieser Epoche nicht bekannt, außer dass die erste Ortschaft auf dem Gebiet den Namen Martinica nach dem weißen Erstbesiedler Emile Martinic trug. 1907 errichtete die brasilianische Regierung im Gemeindegebiet eine Strafkolonie für politische Häftlinge, die Colônia Militar, die später in der bis heute bestehenden Militärbasis im Distrikt Clevelândia do Norte konzentriert wurde.

Erst am 23. Mai 1945 wurde die Gemeinde endgültig gegründet und die vorherige Zone aus dem Munizip Amapá, das zu dem Zeitpunkt Hauptstadt des neugegründeten Staates war, ausgegliedert.

In der geschichtlichen und geographischen Literatur erfuhr das Toponym zahlreiche Schreibvarianten, darunter Guayapoco, Hiapoco, Iapoc, Iapoco, Japoc, Japoco, Oiapoc, Ojapoc, Ouarypoco, Ouayapoco, Oujapoc, Ouyapoc, Ouiapok, Ouayapoco, Ouyapok, Oviapoc, Oyapoc, Oyapoco, Oyapock oder Oyapok.

Östlich des Hauptortes und stromaufwärts liegen die Indianerschutzgebiete Terra Indígena Galibi und Terra Indígena Uaçá (I und II) mit rund 7000 bzw. 470.000 Hektar, in denen die Festlandskariben Galibi de Oiapoque, Galibi-Marworno und Karipuna sowie die arawaksprechenden Palikur leben. Im Osten ist auch der Nationalpark Cabo Orange (Parque Nacional Cabo Orange) Teil des Gemeindegebiets. Südwestlich schließt sich der Nationalpark Tumucumaque an. Das Biom ist überwiegend tropischer Tieflandregenwald.

 
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